Wie wir uns für große Menschheitsziele motivieren können: Kants Idee einer Geschichte in weltbürgerlicher Absicht

Shownotes

In dieser Folge kannst Du den Gedanken von Immanuel Kant (1724-1804) lauschen, die er sich 1784 zu einem möglichen Naturplan unserer menschlichen Gattung gemacht hat.
Lässt sich aus den teils verworrenen, teils undurchsichtigen, in jedem Falle hochkomplexen Zusammenspiel menschlicher Handlungen vielleicht doch ein Sinn ablesen? Ein Zweck unserer menschlichen Gattung? Dazu hatte Kant eine Idee: Er skizziert sie in diesem Aufsatz, den ich vorlese, in neun Sätzen. Vielleicht lässt sich unsere Menschheitsgeschichte als ein Naturplan interpretieren, der uns letztlich doch irgendwann zu einem vernünftigen Zustand führen wird. Einem vereinigten Völkerbund, einem weltbürgerlichen Zustand, in dem wir uns moralisch begegnen können. Was sich Kant von dieser Idee versprach, ist wohl die Motivation dazu, bereits jetzt - so viel an einem jeden von uns ist - für die Möglichkeit dieses gemeinsamen Ziels einzustehen und alles dafür aufzubringen. Wir brauchen also nicht auf eine andere Welt hoffen, sondern wir dürfen und sollten vernünftigerweise alle Hoffnung auf unsere Welt und ihre Möglichkeiten setzen. Ich bin gespannt, was Du von dieser Idee hältst und woraus Du die Kraft und Motivation schöpfst, Dich trotz aller Herausforderungen, Krisen und Problemen für eine lebenswerte, menschliche Welt einzusetzen. Besuche gerne meine Webseite: https://www.sandra-eleonore-johst.de

Zitiert habe ich die Seiten 33-50 des neunten Bands aus "Immanuel Kant Werke in zehn Bänden" (1964), herausgegeben von Wilhelm Weischedel.

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