Philosophische Impulse: Mit wacher Vernunft und hoffenden Herzens zur Wahlurne
Shownotes
Angst, Aufregung, Ärger - kurz vor der Wahl kochen politische Debatten hoch. Deswegen habe ich ein paar Impulse aus der Philosophie dabei, die es dir ermöglichen sollen, dich gut zu reflektieren und zu positionieren.
Folgende kunterbunte Zitate habe ich aus der Philosophiegeschichte ausgewählt:
- Das "Ich weiß, dass ich nicht weiß" von Platons Sokrates kann uns dabei helfen, unsere eigenen Grenzen einzusehen - vielleicht hilft das der gemeinsamen Suche nach Weisheit, sorgt für weniger Rechthaberei und fördert sachliche Argumentation.
- Die Naturgesetze, die Thomas Hobbes in seinem Leviathan entdeckt: "Suche Frieden und halte ihn ein" und "Was ihr wollt, dass euch andere tun sollen, das tut ihnen" können uns daran erinnern, dass wir für ihre Umsetzung unsere eigenen Leidenschaften hinterfragen und das Gemeinwohl priorisieren sollten. Außerdem erinnert das Bild des Leviathan daran, dass staatliche Gewalt eine Superkraft ist, weswegen wir gründlich überlegen sollten, welchen Personen wir zutrauen können, sie zu repräsentieren - weil sie die Naturgesetze mit auf die Agenda nehmen!
- Das Gedankenexperiment von Markus Gabriel "Die Nazi-Maschine" ist eine aktuelle Version der Gerechtigkeitskonzeption, zu der wir alle in der Lage sind und die John Rawls mit seinem "Schleier des Nicht-Wissens" demonstrierte. Wenn wir einen inneren moralischen Kompass haben, der uns einen gerechten Zustand denken lässt, wissen wir auch, was es dazu braucht: Die abstrakte Gleichheit von Menschen als Menschen.
- Und zuletzt das Vorwort von Ernst Bloch zu seinem dreibändigen Werk "Das Prinzip Hoffnung", das behauptet, Hoffnung ließe sich lernen und dies sei nötig, weil es uns weit macht und aktiv werden lässt.
Also um politisch eine Gesellschaftsordnung zu ermöglichen, in der jeder eine gute Stellung haben kann, sollten wir zweierlei mit zur Wahlurne bringen: unsere wache Vernunft und ein hoffendes Herz nehmen!
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